Heute vor einem Jahr musste ich (Ueli) die Bike to Elmali â Tour in Triest leider beenden. So feierte ich heute quasi einen «zweiten Geburtstag». Manfred gratulierte mir dazu und wir freuten uns auf einen weiteren spannenden Tour-Tag. Das Wetter stimmte im Gegensatz zu Gestern. Wir hatten (mindestens am Anfang) strahlenden Sonnenschein aber extremen Gegenwind, der von den Bergen her geblasen hat đ.
Unser Tagesziel war Himare und wenn es gut lÀuft einige Kilometer weiter, mit dem Ziel, dass wir es morgen Samstag eventuell bis Igumenitsa schaffen könnten.
Zu ĂŒberwinden galt es zuerst aber den Llogara-Pass (historischer Pass > 1000 mĂŒM). Die Strasse war aussergewöhnlich gut, aber der Gegenwind zeigte sich immer mehr von der unangenehmen Seite und es zogen grosse Regenwolken, wie bei uns in den Bergen, auf.
Etwa in der Mitte des Anstieges passierte Manfred ein kleines Missgeschick; er stĂŒrzte beim Anfahren im steilen Berg (10% Steigung); wir fuhren und kĂ€mpften weiter! Nach ein paar weiteren Minuten wurde es immer feuchter und steiler. Wir ahnten böses von der Wetterfront! Manfred stoppte kurzentschlossen einen herannahende Land Rover mit Albanischen Kennzeichen. Maria Grazia & Lorenc, ein Teacher-Paar von der UniversitĂ€t Tirana, ArchĂ€ologische FakultĂ€t hatten ein Herz fĂŒr «verlorene Söhne» und nahmen uns mit. Sie machten alles damit wir, zusammen mit den 2 Velos, inkl. GepĂ€ck Platz hatten. Die Fahrt zur Passhöhe hatte es in sich; es wurde immer steiler und es zog stockdichter Nebel auf und der Himmel verdunkelte sich. Auf der anderen Seite des Passes als die Sicht und das Wetter besser war, haben sie uns wieder ausgeladen. Wir wollten ihnen etwas fĂŒr ihre Hilfe geben, aber sie haben sich mit «HĂ€nden & FĂŒssen gewehrt» und nichts angenommen. Auf diesem Weg noch einmal «Many thanks to Maria Grazia & Lorenc». Wir fuhren weiter und machten spĂ€ter eine kleine Mittagspause. Wir fĂŒhlten uns gut und buchten eine Unterkunft in Lukova. 30 km weiter als Himare. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!!! Es kamen noch einige Höhenmeter dazu und plötzlich hat uns das Navi auf einen abnormalen Weg geleitet. Dreckpiste, Schlamm, KĂŒstenweg, Cross Strecke und zuletzt mussten wir die Velos ca. 3 km extrem steil auf einem unglaublich schlechten Weg hochstossen. So kamen wir dann nach Hamire und mussten ein Lokal suchen, dass Wi-Fi hatte, um uns neu zu orientieren. Weil es schon spĂ€t war, haben wir uns entschlossen die Unterkunft in Lukova zu annullieren und etwas in Himare zu suchen. Wir haben eine gute Unterkunft gefunden und sogar noch die Möglichkeit unsere Velos und unsere Schuhe vom Schlamm zu befreien. Also, ein toller, spannender JubilĂ€umstag fĂŒr Ueli, natĂŒrlich auch fĂŒr uns beide đ đ